Gefahr beim Baden

Diese Tipps sollten Sie beachten.

Es gibt kaum was Schöneres, als sich bei sommerlicher Hitze draussen in der Natur abzukühlen. Der Sprung in einen See oder Fluss kann derzeit aber extrem gefährlich sein. Aufgrund der eher kühlen Temperaturen in den vergangenen Wochen, sind die Wassertemperaturen nämlich vielerorts noch sehr tief. Der Vierwaldstättersee beispielsweise ist derzeit nur gerade 21 Grad "warm", geradezu eiskalt ist der nicht weit entfernte Sarnersee, der an schönen Tagen zahlreiche Fussgänger, Wanderer und Velofahrer anzieht. Wer hier den Sprung ins kühlende Nass wagt, versetzt seinen Kreislauf bei lediglich 13 Grad Wassertemperatur in einen veritablen Schockzustand.

In nahezu allen Schweizer Gewässern ist momentan grosse Vorsicht geboten. Ob Zürichsee (21 Grad), Zugersee (21 Grad), Thunersee (19 Grad), Brienzersee (18 Grad), Genfersee (19 Grad), oder Neuenburgersee (20 Grad): Die Temperaturunterschiede zwischen Luft und Wasser sind an heissen Tagen erheblich. Bei der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft (SLRG) warnt man deshalb: "Eine schnelle Abkühlung ist verlockend, kann aber lebensgefährlich sein. Denn der Kreislauf hat Mühe, den grossen Temperaturunterschied innert weniger Sekunden zu verkraften." Die Folge: Durch den Kälteschock steigt der Blutdruck rasant an, die Blutgefässe ziehen sich zusammen und der Kreislauf wird einem enormen Druck ausgesetzt. Mögliche Folgen sind Muskelkrämpfe oder Ohnmacht, was im schlimmsten Fall zum Ertrinken führen kann. Auch das Risiko auf einen Schlaganfall oder Herzinfarkt steigt in einer solchen Stresssituation an. 

Die SLRG rät daher, folgende Tipps unbedingt zu beachten: 

  • Springen Sie nie direkt ins kalte Wasser, insbesondere dann nicht, wenn Sie Ihren Körper zuvor in der prallen Sonne aufgeheizt haben.
  • Suchen Sie stattdessen einen behutsamen Einstieg (Flaches Ufer, Leiter, etc.) und gewöhnen Sie Ihren Körper langsam an die Kälte. 
  • Benetzen Sie Ihren Oberkörper beim Einstieg ins Wasser – auch eine kühle Dusche ist immer eine gute Idee (wo vorhanden).
  • Begeben Sie sich nur mit einer Schwimmweste in fliessende Gewässer; Schwimmhilfen sind auch in Seen und anderen Gewässern ratsam und erhöhen die Sicherheit.
  • Springen Sie nie in Gewässer, die Sie nicht kennen und/oder deren Tiefe und Beschaffenheit Sie nicht einschätzen können.
  • Springen Sie an einer geeigneten Stelle trotzdem rein, tun Sie dies immer mit den Füssen voran
  • Informieren Sie sich vor dem Baden über die Begebenheiten und halten Sie Ausschau nach Hilfsmitteln wie etwa Schwimmringen oder Rettungsboxen.
     

Verschaffen Sie sich eine Übersicht über aktuelle Wassertemperaturen der Schweizer Seen. Weitere Tipps – auch Informationen über das Verhalten bei einem Notfall sowie Erste-Hilfe-Massnahmen – finden Sie auf der Website der Lebensrettungsgesellschaft SLRG.

 

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