Tipps für die Fastenzeit

Gesundes Fasten

Zum Thema Fasten lassen sich im Internet zahlreiche Berichte mit unterschiedlichsten Ergebnissen finden. Vom Intervallfasten über Entgiftungskuren, bis hin zur vollkommenen Lebensmittel-Enthaltung, die Möglichkeiten zu fasten scheinen endlos.

Wie Sie sich am besten für das Fasten vorbereiten und ob Sie überhaupt dazu geeignet sind, erfahren Sie hier.

Ist das Fasten für mich geeignet?
Bevor man sich die Frage stellt, wie gefastet werden soll, muss man sich fragen, ob überhaupt gefastet werden soll. Fasten kann sowohl psychisch als auch physisch stärken. In gewissen Situationen sollten Sie jedoch zuerst mit einem Arzt abklären, ob das Fasten für Sie wirklich sinnvoll ist.

Sobald eine regelmässige Medikamenteneinnahme im Spiel ist, sollte der Fastenplan zuerst mit einem Arzt besprochen werden. Das Fasten beeinflusst die Wirkung von Medikamenten, mögliche Nebenwirkungen lassen sich aber meist durch eine Anpassung, respektive durch eine Reduktion verhindern.

Ebenfalls von einem Arzt beraten lassen sollten sich Diabetiker, Übergewichtige, Jugendliche und Senioren, sowie Menschen mit psychischen Problemen.

Nicht geeignet zum Fasten sind Schwangere und Stillende, kleine Kinder, chronisch Erkrankte und Menschen mit Krebs oder Herzerkrankungen.

Langsamer Ein- und Ausstieg
Gerade wenn Sie zum ersten Mal fasten, sollten Sie sich nicht in eine vollkommene Askese (Enthaltsamkeit) stürzen. Wichtig ist wie immer: Nichts überstürzen und auf die Signale des Körpers hören.

Ein abrupter «Ess-Stopp» kann den Körper stark belasten. Die plötzliche Kalorienreduktion führt oftmals zu Übelkeit, Schwindel, Schwächeanfällen und Heisshunger.

Richten Sie sich vor dem Fasten ein paar Entlastungstage ein, an denen Sie nur leichte Kost zu sich nehmen und auf fettreiche Nahrungsmittel verzichten. Reduzieren Sie langsam Ihren Konsum von Sucht- und Genussmitteln wie Kaffee, Alkohol und Zigaretten. So kann sich der Körper auf die verringerte Nahrungsaufnahme, beziehungsweise auf den Entzug von Genussmitteln einstellen.

Das gleiche Prinzip gilt natürlich auch nach der Fastenzeit: Gestalten Sie eine möglichst langsame Rückkehr in den Alltag. Möglicherweise bemerken Sie sogar, dass Sie kein Bedürfnis mehr nach gewissen Suchtmitteln oder übermässig fett- oder zuckerreichen Speisen haben. Nutzen Sie das Fastenbrechen als Weg in eine gesündere Ernährungsweise.

Bewegung beim Fasten
Es ist normal, dass Ihnen in den ersten Tagen des Fastens die Energie fehlt. Zwar ist die Fastenzeit nicht der ideale Zeitpunkt für Spitzensport, etwas Bewegung an der frischen Luft schadet jedoch nicht. Im Gegenteil: Bewegung regt den Stoffwechsel und die Durchblutung an. Ein gemütlicher Spaziergang reicht schon aus, um die Sauerstoffversorgung vom Gewebe anzuregen und den Körper aufzuheizen. Da beim Fasten die Körpertemperatur um ein paar Zehntel Grad sinken kann, ist gerade Letzteres eine grosse Hilfe gegen das Frösteln.

Aber Achtung: Hält das Schwächegefühl für mehr als drei Tage an, sollten Sie unbedingt Ihren Essplan evaluieren oder das Fasten ganz abbrechen. 

Wasser, Wasser, Wasser
Ein möglicher Grund für ein länger andauerndes Schwächegefühl ist Dehydration. Gerade während dem Fasten ist es wichtig, viel Wasser zu trinken. Der Körper kann zwar für eine Zeit auf feste Nahrung verzichten, auf Flüssigkeit aber nicht. Bei den meisten Fastenprogrammen werden mindestens drei Liter Wasser oder ungesüsster Tee pro Tag empfohlen. 

Dies hat zwei Gründe: Zum einen braucht der Körper ausreichend Flüssigkeit, damit der Stoffwechsel gut funktioniert und Abbauprodukte ausgeschieden werden können. Zum anderen hilft Wasser gegen Nebenerscheinungen des Fastens wie Kopfschmerzen und Hunger. Wasser füllt den Bauch und löst ebenfalls ein Völlegefühl aus. Somit wird es einfacher, auf Essen zu verzichten.

Es gibt sogar Unterarten des Heilfastens, bei denen nur Wasser und flüssige Nahrung konsumiert werden dürfen. Allerdings sollte nicht mehr als eine Woche auf feste Nahrung verzichtet werden.

Individuelles Fasten
Fasten im traditionellen Sinne ist sehr restriktiv. Keine feste Nahrung im Christentum, Verzicht auf Fleisch, Eier und Milchprodukte für Orthodoxe oder Intervallfasten im Monat Ramadan für Muslime. Fasten dient in den meisten Traditionen der körperlichen und seelischen Reinigung. Nebst den traditionellen gibt es diverse moderne Fastenkuren, welche sehr ähnlich sein können, jedoch nicht selten in Extreme geraten.

Die Fastenzeit kann aber auch ein individueller, spezifischer Verzicht sein. Zum Beispiel könnten Sie während dem Fasten auf das Rauchen, Alkohol oder Schokolade verzichten. Das Wichtigste dabei ist, dass Sie sich dabei gut fühlen. Und wer weiss: Vielleicht können Sie einige ungesunde Angewohnheiten dank dem Fasten gänzlich hinter sich lassen.

Bei weiteren Fragen zum Thema Fasten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin in Ihrem Monvia Gesundheitszentrum.

 

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